Titelthema: Physik: Die Quantengravitation auf dem Weg zur Wissenschaft
"Ein Physiker ist jemand, der Probleme löst, von denen du nichts wusstest, mit Methoden, die du nicht verstehst." Der Spruch steht auf einem T-Shirt, das mir meine Mutter einmal zum Geburtstag geschenkt hat. Ich trage es gelegentlich, wenn ich meinen Bruder ärgern will; er ist Ingenieur.
Dabei trifft die Aussage eigentlich eher einen wunden Punkt der modernen Physik: Dort sind viele Probleme weit entfernt vom täglichen Leben. Hinter offenen Fragen verbirgt sich oft nur ästhetisches Unbehagen, sozusagen mangelnde Eleganz.
Da sind zum Beispiel die Massen der Elementarteilchen im Standardmodell der Teilchenphysik – eine Reihe von Zahlen, die Forscher gemessen haben, aber nicht erklären können. Vielleicht gibt es eine solche Erklärung, vielleicht auch nicht. Das ist ein ästhetisches Problem, denn das Modell funktioniert ausgezeichnet. Oder die kosmologische Konstante in der allgemeinen Relativitätstheorie, die dazu führt, dass sich das Universum immer schneller ausdehnt. Für die Beobachtung dieses Phänomens gab es 2011 einen Nobelpreis. Doch wieso hat diese Konstante gerade diesen Wert und nicht irgendeinen anderen? Und wieso hat sie überhaupt einen, und ist nicht null, wie lange vermutet wurde? Auch das ist ein Problem, das wir uns selbst gemacht haben – man könnte ja einfach damit zufrieden sein, dass die so erweiterten Formeln den Kosmos nun gut beschreiben. ...
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